Die Trockenheit der letzten 3 Jahre zeigt, dass die Auswirkungen des Klimawandels Thüringen erreicht haben. 2018 war das trockenste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881.
In den vergangenen 140 Jahren stieg die Jahresmitteltemperatur in Thüringen deutlich an. Die Jahre 2011-2020 markieren die wärmste jemals registrierte Dekade. Für die Zukunft prognostizieren Klimamodelle Jahresmitteltemperaturen von 9,5°C im Jahr 2050 und sogar 12,5 °C im Jahr 2100. Mit steigenden Temperaturen und wahrscheinlich kaum veränderten Jahresniederschlagssummen werden sich voraussichtlich in den kommenden Jahren vor allem in den Sommermonaten Trockenereignisse mit Niedrigwasserphasen häufen. Als Folgen kommt es u.a. zu trockenfallenden Gewässern, sinkenden Grundwasserständen und temporärer Wasserknappheit z.B. als Brauchwasser für Bewässerungen.
Am Weltwassertag (22. März) wurde beim Thüringer Landesamtes für Umwelt, Bergbau und Naturschutz das Niedrigwasserportal Thüringen freigeschaltet. Das Portal enthält aktuelle Informationen und Bewertungen zum Gewässerstand, zum Niederschlag des zurückliegenden Monats, zur aktuellen Bodenfeuchte, zur Verfügbarkeit des Grundwassers und zum Wasserstand der Talsperren. Das neue Online-Angebot ist eine wichtige Voraussetzung für ein nachhaltiges und vernetztes Niedrigwasser-Management.
Mit der Veröffentlichung des Niedrigwasserportals wurde ein erster Meilenstein auf dem Weg zu einer Niedrigwasserstrategie für Thüringen geschaffen. Bis Ende 2021 sollen Strategien für die erforderlichen Schritte zur Vorsorge und zum künftigen Umgang mit Niedrigwasser ab 2022 festgelegt werden.
Hier geht’s zum Niedrigwasserportal Thüringen.