Thüringer Niedrigwasserstrategie
Anpassung der Wasserwirtschaft an Dürreperioden

Download der Thüringer Niedrigwasserstrategie

Die trockenen Jahre 2018 bis 2020 und insbesondere 2022 zeigten, dass Trockenphasen in Thüringen wiederholt vorkommen. In diesen Zeiten ist ein gutes Wassermanagement erforderlich. Hierfür wurde erstmals eine landesweite Niedrigwasserstrategie für Thüringen aufgestellt. Es geht zunächst darum eine bessere Datengrundlage zu schaffen um zukünftig unsere natürlichen Wasserressourcen zu schützen, mehr Wasser zurückzuhalten und effizienter zu nutzen.

Extreme Hitze- und Trockenperioden sind in den vergangenen Jahren auch in Thüringen häufiger aufgetreten. Da wir nach unserem derzeitigen Kenntnisstand davon ausgehen müssen, das langanhaltende Dürren und Niedrigwasserphasen künftig häufiger auftreten werden, müssen wir uns frühzeitig Gedanken und ein besseres Wasserressourcenmanagement in diesen Zeiten machen. Die wesentliche Handlungsleitlinie hierfür stellt die landesweite Niedrigwasserstrategie für Thüringen dar, die im Mai 2022 veröffentlicht worden ist.

Die Thüringer Niedrigwasserstrategie verfolgt mit verschiedenen Handlungsbereichen der Wasserwirtschaft das Ziel, belastbare Planungsgrundlagen für die zukünftige Umsetzung von dürre- und trockenheitsbezogenen, wasserwirtschaftlichen Klimaanpassungsmaßnahmen in Thüringen zu schaffen.

Das Ziel ist es, die Schadenspotenziale zu reduzieren und sich auf die klimatisch geänderten Randbedingungen einzuste llen. Um die Resilienz der technischen und natürlichen Wassersysteme entscheidend zu stärken, braucht es die Entwicklung von Handlungsoptionen für Vorsorge- und Akutmaßnahmen.

Überblick über die Handlungsbereiche über zur Thüringer Niedrigwasserstrategie Thüringens.

Die Talsperrensteuerung wird dynamischer, wenn sie auf mittelfristige Witterungsvorhersagen reagiert. So können das Speichervermögen in den Talsperren verbessert und die Wasserreserven in Thüringen erhöht werden. Wir prüfen zudem, wie wir zuletzt ungenutzte Talsperren, z. B. Kleinspeicher, die regional in der Fläche verteilt sind, neu nutzen.

Naturnahe Fließgewässer sind robuster gegenüber Klimaänderungen. Deshalb sind auch eine gute Wasserqualität und Gewässerstruktur Teil der Klimaanpassungen.

Durch eine klimaangepasste Landwirtschaft (z. B. Anbaufrüchte mit geringem Wasserbedarf oder neue Bewirtschaftungstechniken) und durch ökologischen Waldumbau wird die Grundwasserneubildung gestärkt.

Durch Regenwassermanagement, Entsiegelung und Speicherung wird der Wasserrückhalt in urbanen Räumen im Sinne einer Schwammstadt verbessert.

Durch eine sparsame Verwendung von Trink- und Brauchwasser wird die Wassernutzung effizienter. Zudem sollen Potenziale der Wieder-, Mehrfach- oder Kreislaufverwendung erkannt werden.

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